Come Fly With Me (Kammerspiele II)
Mar
4
to Mar 25

Come Fly With Me (Kammerspiele II)

In der zweiten Kammerspiel Ausstellung ‚come fly with me‘ zeigen wir Arbeiten des Künstlers Christofer Kochs. Schemenhaft in die Bildgründe gesetzt gewinnen Formen, Figuren und Farben in den filigranen Kompositionen des Künstlers Gestalt. In den Werken wird Figuration als ambivalente Choreografie von Realität und Imagination gleichermaßen verstanden. Die menschlichen Körper und subtilen Elemente verbinden sich versatzstückartig zu rätselhaften Symbiosen und erreichen gerade aufgrund ihrer komplexen Überlagerungen tiefen Ausdruck. Reduziert und dennoch vielschichtig sind gerade die Leinwandarbeiten, in denen der Künstler mit verschiedenen Ebenen spielt – sei es bezogen auf den Raum oder auch in der Gegenüberstellung von Ausarbeitung und Abstraktion, zwischen fest umrissener, gegenständlicher Wiedergabe und verspielten, sich auflösenden, die Figur in eine andere Welt einbettenden Formgebilden. Kochs zeigt Sequenzen aus Träumen und Erinnerungen, Reflexionen von Gegenwärtigem, die er virtuos auf Leinwand und Papier festhält.

Der diesmalige Ort der Ausstellung könnte nicht typischer für Frankfurt sein. Mitten im Herzen der Stadt in der obersten Etage des eleganten Taunusturms. Der Blick schweift über hoch über den Dächern der Metropole weit in die Ferne. Etwas aus einer Distanz zu betrachten, schafft Abstand dazu und verschärft die Wahrnehmung für das Wesentliche. Das große Ganze tritt in den Fokus und lässt vermeintlich Großes plötzlich klein erscheinen. Auch die Arbeiten des Künstlers Christofer Kochs inszenieren Tiefe und Dimension und die fügen die darin befindlichen Menschen in einen metaphysischen Kontext. Figur, architektonische Struktur und Raum manifestiert sich in unterschiedlichen Ebenen, und wird im Sinne kubistischer Darstellungsweise facettiert und dadurch entfremdet. Die Protagonisten scheinen in den traumhaften, surreal anmutenden Kompositionen Kochs vermeintlich isoliert, doch niemals abweisend oder distanziert.

Online Vernissage Instagram Live am 4. März ab 19 Uhr via Zoom.

PORTFOLIO CHRISTOFER KOCHS

View Event →
searching lights (Kammerspiele I)
Jan
23
to Feb 27

searching lights (Kammerspiele I)

Die erste Kammerspiel Ausstellung zeigt Arbeiten der Frankfurter Künstlerin Felicitas von Lutzau und dem in Nürnberg lebenden Künstler Jan Gemeinhardt. Landschaft spielt in den Werken beider Künstler die immanente Rolle - ihre Inszenierungen wirken geheimnisvoll und mystisch. Während jedoch Jan Gemeinhardts vornehmlich kleinformatigen Landschaften ihr Vorbild in der Romantik finden und zumeist in Öl ausgeführt sind, komponiert von Lutzau mit der Kamera unheimlich anmutende  Landschaften in denen dramatisch inszenierte Lichteffekte den Betrachter in den Bann ziehen.  Die Werke beider Künstler geben Rätsel auf. Sie wirken mythisch aufgeladen im Spiel der Schattierungen zwischen Grau, Grün, Tiefblau und Schwarz. Dunkel und verwunschen scheinen die Welten beider Künstler, aber nie ohne Hoffnung, denn immer gibt es etwas Licht, mal glimmt nur ein kleiner Schimmer, mal ein greller Lichtstrahl, der die Landschaft schneidet. Nur sehr selten taucht ein Mensch im Werk von Jan Gemeinhardt auf, bestenfalls als Staffage für die  Inszenierung. In den Landschaften von Felicitas von Lutzau trifft man hingegen nur auf sich selbst, wenn man eintaucht in die tiefen Farben des Horizontes.

Der Ort der Ausstellung könnte daher eigentlich nicht kontrastierender sein – mitten im Herzen der Metropole im pulsierenden Bahnhofsviertel. Einem Ort, wie es ihn eigentlich in einer Stadt wie Frankfurt gar nicht mehr geben dürfte. Doch ist der sonst von grellen Lichtern durchflutete Stadtteil dunkel, die Lichter fehlen. Und nur an Kiosken, einzelnen Wohnungen und den Billighotels, deren Fenster erleuchtet sind, brennt abends noch Licht. Je später die Nacht, desto deutlicher wird sie, die Einsamkeit, die größer scheint und bedrückender als in den dystopischen Landschaften der Künstler. So wandelt sich langsam die vornehmlich geheimnisvolle Stimmung der Motive und man versteht endlich, dass uns die besondere Sinnlichkeit der Landschaften irritiert, die Wahrhaftigkeit ihrer Stille, in die wir eintauchen dürfen.

Online Vernissage Instagram Live am 23. Januar ab 17 Uhr.



image.jpg
View Event →